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Negative Klimawirkung von Erdgas und insbesondere LNG

von Reinhard K.

Negative Klimawirkung von Erdgas und insbesondere LNG

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die sehr negative Klimawirkung von Erdgas und – auf Grund der extrem energieaufwendigen Umwandlung und des langen Transports – von Flüssigerdgas insbesondere, häufen sich und zeigen eindeutig, dass der Energieträger auf keinen Fall als zuverlässige Brücke in das post-fossile Zeitalter betrachtet werden kann. In einer wissenschaftlichen Stellungnahme für das Irische Klimaschutzkomitee hat Prof. Howarth, Cornell Universität, NY - einer der führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet - errechnet, dass US LNG Importe nach Irland eine um 44 % höhere Klimawirkung als Kohle hätten. Für Importe nach Deutschland dürfte die Bilanz ähnlich sein. Dass Fracking-Gas nach Deutschland in Form von LNG exportiert werden soll, steht seit längerem außer Frage. Es besteht auch kein Bedarf an neuer Import-Infrastruktur Dabei besteht noch nicht einmal ein energiepolitischer Bedarf. Deutschland verfügt über die größten Erdgasspeicherkapazitäten Europas und über die viertgrößten weltweit. Die bestehenden Gasimportkapazitäten sowie die Gasspeicherkapazitäten übersteigen Deutschlands Verbrauch um mehr als das Dreifache. Selbst bei einem Wegfall der Gasimporte aus den Niederlanden ist die bestehende Gasinfrastruktur mehr als ausreichend um den Übergang ins post-fossile Zeitalter abzusichern. Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat bestätigt, dass Europa keine neuen LNG-Terminals und Gaspipelines benötigt. Das Institut Artelys hat zudem verschiedene Szenarien für die zukünftige Energiesicherheit in Europa erarbeitet und kommt zu dem Schluss, dass die bestehende Infrastruktur unter allen Szenarien vollkommen ausreichend ist. Die Bundesregierung selbst geht in ihrem Nationalen Energie- und Klimaschutzplan davon aus, dass der Erdgasbedarf perspektivisch zurückgehen wird. Auch das Umweltbundesamt hat dies in einer Analyse dargelegt. Statt einer weiteren Zementierung unserer Abhängigkeit von fossilen Energieträgern muss der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz jetzt verstärkt angegangen werden. Dies bietet wirkliche Chancen auf lokale Wertschöpfung, z. B. durch die Erzeugung von grünem Wasserstoff mittels Elektrolyse vor Ort für die Industrie.

Statt ständig neuer Brückentechnologien (Erdgas, CCS, Atom) brauchen wir jetzt die Energiewende!

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